AUGENHÖHEpflege: Unter neuer Flagge…

Das erste Raumgeber*innen Treffen ist gestern zu Ende gegangen…

Wir haben mit großer Freude bekannte Gesichter wieder gesehen, neue in unserem Kreis begrüßt, kennengelernt und gerne aufgenommen.  Die Zeit verging im Flug, denn es gab viele Fragen und dichte Gespräche: Wie kann Pflege auf AUGENHÖHE gelingen? Was bedeutet das überhaupt und wie komme ich mit den Menschen in meiner Einrichtung dort hin? Wo bekomme ich Pflegekräfte her, die auch auf AUGENHÖHE arbeiten wollen?

Die Offenheit und Ehrlichkeit, mit denen besonders die schwierigen Themen des Alltags in der ambulanten Pflege angesprochen wurden, war herzerfrischend und wunderbar. Der Austausch war unendlich wertvoll und ergebnisreich. Viele neue Kontakte, die sowohl der regionalen Vernetzung dienen, als auch der konkreten inhaltlichen Zusammenarbeit, sind geknüpft worden. Auch das Bewußtsein, einen wunderschönen Beruf zu haben, der uns zwar täglich fordert, aber immer wieder auch so viel Sinn und Erfüllung gibt, hat genügend Raum gefunden.

Vielen Dank an alle Unternehmer*innen, Geschäftsführer*innen und Inhaber*innen, die mit ihren geschätzten Begleiter*innen aus dem Schwarzwald, aus Düsseldorf, aus Müchen, Frankfurt, Eltville am Rhein, Meldorf, Brunsbüttel, Rathenow und aus Berlin für zwei Tage zusammengekommen sind, um sich unter Gleichgesinnten auszutauschen.

Weiter gehts jetzt mit der Entwicklung der gemeinsamen Plattform: Pflege auf Augenhöhe. Hier wollen wir uns nicht nur miteinander verbinden, sondern auch uns zu konkreten Themen weiter und tiefergehend austauschen, uns auf dem Weg gegenseitig begleiten, bei konkreten Fragen unterstützen und in der Welt sichbar werden. Wir wollen die Möglicheit schaffen, daß Menschen, die in der gleichen Haltung in der Pflegewelt unterwegs sind, uns finden und mit uns gehen. Pflegefachkräfte welcome.

Der nächste Termin ist bereits geplant: das AUGENHÖHEpflege Camp in Berlin am 10.03.2017. Weiter lesen…

Wenn Du diesen Text liest, Dich angesprochen fühlst und gerne mitarbeiten möchtest, melde Dich einfach.  In unserer Runde ist noch Platz.

Für jetzt: nur noch ein paar Eindrücke… die wunderschönen Räumen von MEEET Mitte haben ihre inspirierende Wirkung nicht verfehlt.

Das erste Treffen: BUURTZORG in Deutschland…

Heute ist der große Tag. Ich bin schon ein wenig aufgeregt…

Es haben sich 25  interessierte und engagierte Menschen angemeldet. Viele weitere konnten aus terminlichen Gründen nicht dabei sein. Der Kreis der „vom BUURTZORG-Virus Infizierten“ wächst stetig. Dank der neuen Seite sind wir inzwischen auch selbst und direkt im WWW sehr gut auffindbar.

Parallel dazu gibt es auch schon eine Reihe von Pflegediensten, die bereits mit dem Umbau ihrer Strukturen hin zu Arbeiten auf Augenhöhe begonnen haben. In Kürze wird es auch erste Begegnungsmöglichkeiten und Austausch für die Pflegedienste selbst geben. Wir arbeiten schon an einem passenden Format…

...jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ©pixabay
…jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ©pixabay

Heute Abend treffen wir uns zum ersten Mal in der Zunftwirtschaft in Berlin-Moabit um uns kennenzulernen und um zu schauen, wer in das Pojekt was genau einbringen kann und möchte, wer was erreichen will und mit welchem Hintergrund wir mit dem Thema unterwegs sind.

Ganz spontan haben sich auch zwei Gäste aus Holland angemeldet. Gertje van Roessel ist eine Mitstreiterin der ersten Stunde von Jos de Blok in Almelo. Sie hat jahrelang neue Hauskrankenpflege-Teams beim Start in die Selbstorganisation begleitet und ist jetzt für die internationalen Vorhaben bei BUURTZORG verantwortlich. Sie wird ganz sicher gerne eine kleine Präsentation geben und steht auf jeden Fall für Fragen zur Arbeitsweise zur Verfügung.

Für den Samstag haben wir nicht viel vorgeplant, um dem, was entstehen möchte, Raum zu geben. Das ist gelebte Selbstorganisation.

Ich freue mich sehr auf die Begegnung: auf die Neuen und auch auf das Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. Ich wünsche mir Menschen mit offenen Augen, Ohren und Herzen, die bereit sind, einen neuen Weg zu gehen.

Drachenyoga…

Lebenskunst im Abendsonnenlicht…

Der Raum ist goldgeflutet, bevor die Gäste zur Buchlesung eintreffen.

Vielen Dank an Rahimo und Brigid Träube für die anregende und interessante Buchlesung.

Danke Anja Menneking für die Empfehlung…

Herzlichen Dank an alle Gäste und Mitwirkenden, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben.

Danke auch ganz besonders für die Spenden, die diesmal an das Projekt Stiftung HOUSE OF LIGHTS gegangen sind.

Mein spezielles Dankeschön geht an Anna Drechsler für die Fotos…

Bis bald…

Inspiration… Leichtigkeit…

Wenn die Sonne sich noch unter einer dicken Wolkendecke versteckt, nehme ich eine Kanne Tee mit aufs Sofa und tue was mich glücklich macht:  Musik hören,  Träumen, schreiben, schöne Bilder finden, an meiner Web-Seite basteln.

Das habe ich gestern, am verregneten Sonntagnachmittag, auch gemacht.

Das Ergebnis ist ganz gut geworden… Schau einfach selbst.

Pusteblume ©Georg Kellner
Pusteblume ©Georg Kellner

BUURTZORG in Deutschland…

Gemeinsam sind wir stärker.

Seitdem ich Ende 2015 Jos de Blok, den Gründer von BUURTZORG Holland kennengelernt habe, bin ich dabei, mit seiner Unterstützung im Hintergrund, zu versuchen, so viel wie möglich von der Arbeitsweise dieser ganz besonderen ambulanten Krankenpflege aus den Niederlanden hierher nach Deutschland zu holen.

Die neue Seite, die Plattform für alle am-BUURTZORG-Modell interessierten Menschen in Deutschland ist ab sofort bereit zum anschauen…

Vieles ist noch im Aufbau, aber es gibt eine Idee davon, was es werden soll…

www.buurtzorg-in-deutschland.org

Der erste Kennenlern-Termin steht, die Einladungen sind raus und die ersten Rückmeldungen zur Teilnahme sind auch schon eingetroffen.

Juhu! Es geht voran.

BUURTZORG in Berlin ©Anna Drechsler
BUURTZORG in Berlin
©Anna Drechsler

 

Der Frühling zieht ein…

…und mit ihm eine Menge neuer Energie.

Frühlingsboten...
Frühlingsboten…

Gestern habe ich gemeinsam mit 9 weiteren wunderbaren Frauen bei der Gründerinnenzentrale in der Anklamer Strasse einen Gründerinnenworkshop besucht. Gemeinsam sind wir stärker. Wir werden uns in den nächsten Monaten regelmäßig treffen und uns gegenseitig den Rücken stärken. Einen Set gutes Handwerkszeug haben wir mit auf den Weg bekommen…

Mein herzlicher Dank geht an die tollen Frauen, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben und ganz besonders an die Veranstalterin.

Zurück aus Almelo…

Regentropfen perlen an den Fensterscheiben.
Draussen fliegt grauer Himmel vorbei. Die kahlen Bäume glänzen.
Kaum zu glauben, dass Mitte Januar Felder so leuchtend grün sein können.

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Jos de Blok ©Emiel Muijderman

So leuchtend grün wie mein Herz…
Ich bin sitze im IC 145 von Amsterdam Centraal nach Berlin Ostbahnhof, beseelt von meinem Besuch in Almelo bei buurtzorg Niederlande.
Ich hatte  gestern nach einem langen Nachmittag mit sehr viel Inhalt (Danke, Gertje!) das große Vergnügen den Gründer Jos de Blok persönlich kennenzulernen.
Ab sofort übernehme ich gerne ehrenamtlich den Vorsitz für seinen Fan-Club!
Heute durfte ich unter fachkundiger Anleitung die dahinter liegende IT (Danke Geert!)  näher betrachten…

Das Erfolgsgeheimnis ist so verblüffend wie einfach: gib den berufenen Gemeindeschwestern ihre Berufung zurück und schau, dass alle Rahmenbedingungen erfüllt sind, dass das, was sie am Besten können und lieben, eigenständig und selbstverantwortlich tun dürfen.
Wenn sie nämlich mit ihrer Arbeit  glücklich sind, sind es auch die Patienten, deren Familien, die Angehörigen und die Gemeinschaft.

Jos de Blok ist es gelungen, in knapp 10 Jahren kleinere und größere Schritte zu gehen und dieses zu schaffen. Daß das nicht wirklich ein Spaziergang war, lässt sich erahnen… Der charmante Niederländer geht unaufgeregt und bodenständig damit um, dass er nicht nur die ambulante Pflege in den Niederlanden auf dem sanften Weg revolutioniert hat, sondern gerade scheinbar so unangestrengt dabei ist, die Pflegewelt international zu verändern. Belgien hat sein Modell schon, die japanischen Regierungsvertreter klopften vor ein paar Jahren an seine Tür – das Projekt buurtzorg Japan hat im vergangenen Jahr rasant an Fahrt aufgenommen – China, Thailand,  Australien, USA und das Vereinigte Königreich ergänzen die Liste der international laufenden Projekte.

In Deutschland gibt es bereits eine kleine Gruppe Interessierter, das erste gemeinsame Treffen in Berlin ist in Arbeit.

Und was ist jetzt DAS ANDERE genau?
Was genau macht den Unterschied zum Rest der Welt aus?

Jos sagt: „…Simplicity. And keep the focus on the outcome.“
Einfachheit. Und immer das Ergebnis im Auge behalten…

Nach zwei Tagen und sehr vielen Wörtern weiß ich, dass zwar Einfachheit ein goldener Schlüssel ist, aber auch, dass es ein paar mehr von diesen sehr einfachen Dingen braucht um die Welt so nachhaltig zu verändern…

Was bedeutet das konkret?

•    Kleine selbstorganisierende Teams von 10-12 gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen.
•    Radikaler Abschied von hierarchischen Strukturen.
•    Ein Bewertungssystem (Omaha-System), das aufgrund dokumentierter (temporärer oder auch langfristiger) Besserung der  individuellen Pflegesituation den flexiblen Umgang mit Pflegezeit ermöglicht, d.h. auch die Reduzierung der Pflegestunden.
•    Radikaler Abschied von reiner Gewinnorientierung (siehe vorangegangenen Punkt) Pflege darf nicht mit dem schneller-weiter-höher-Blick auf Gewinnmaximierung geplant und durchgeführt werden.
•    Ein eigenes IT-System das zusätzlich zu den üblichen betriebswirtschaftlichen Funktionen eine spezielle Kommunikations-Plattform bietet, die von den Mitarbeiter*innen Hollandweit intensiv genutzt wird.
•    Die Preise werden als Stundensätze einmal jährlich mit den Krankenkassen und den anderen zahlenden Stellen ausgehandelt.

Die Entscheidungsgrundlage bei allen Überlegungen ist zunächst:
Alles soll so einfach sein wie möglich.
UND
Die Patienten und die Mitarbeiter*innen sollen gleichermaßen zufrieden sein.

Das geht.

Für mich ist klar, mit diesen Menschen möchte ich weiter gehen. Der Weg ist das Ziel. Ich freu mich drauf…

Nachtrag: für alle deren Englisch nicht so gut ist, hier ein Text in Deutscher Sprache aus der Schweizerischen Ärztezeitung (2015) …

Ein rosiger Weihnachtsgruss….

Es ist ein Ros entsprungen, aus einer Wurzel zart…  im wahrsten Sinne… gestern auf der Terrasse: pünktlich zum Weihnachtsfest… wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art. weihnachts-rose-2015

Allen Kund*innen, Freund*innen und Verwandten wünsche ich erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Außerdem wünsche ich uns allen Frieden, Gesundheit, einen weiterhin wachen Geist, ein liebevolles Herz und eine warme Seele.

Womit ich mich im vergangenen Jahr beschäftigt habe, findet sich hier auf diesen Seiten… einfach durchklicken und schmökern…

Worauf sich meine Aufmerksamkeit im Neuen Jahr richtet, weiss ich auch schon ziemlich genau.

Nämlich: an meinen ambulanten Dienst weiter bauen…

Ich werde selbstverständlich gerne alle Welt auf dem Laufenden halten…

MitGehFühl… Gehmeditation am KuDamm

Jeder Schritt ist wertvoll.

Das Netzwerk Achtsame Wirtschaft e.V. hatte gerufen, eine Menge Menschen sind gefolgt… Dr. Kai Romhardt hat in Plum Village bei Thich Nhat Hanh gelernt wie es geht… das mit der Gehmeditation…   Heute in der kleinen braunen Kutte der buddhistischen Mönche und festen Schuhen unterwegs, schreitet er achtsamen Schrittes vor uns her.

Ich folge und atme, achte auf meine Schritte, den Boden unter meinen Füßen… Lächeln. Mögen alle Schritte glücklich sein. Auf Buddhas Schritten sollen Lotusblumen gewachsen sein. Ob das auch auf Berliner Strassenpflaster klappt?

Mögen alle Wesen glücklich sein. Lächeln. Atmen. Weiter gehen.

Die Geräusche der Stadt filtern durch den nasskalten Schneeregen und durch meine Kapuze. Ich sehe Dinge – die ich sonst, wenn ich eiligen Schrittes, ein klares Ziel vor Augen, in Eile unterwegs bin – nicht wahrnehme. Wie viele Zigarettenkippen auf der Strasse liegen! Die Scherben einer Wodkaflasche… Zeugen von letzter Nacht.

Wir gehen gemessenen Schrittes durch eine schmale Gasse auf den Rückseiten der kleinen Cafés in den S-Bahn Bögen. Eine kleine Kiste frischer Kräuter steht auf einem Tisch und wartet darauf, ihren Duft in der Küche zu entfalten, daneben der Pausenplatz der Mitarbeiter, umringt von kaputten Barhockern…

Einatmen… ausatmen… lächeln… die Steine unter meinen Füßen glänzen uneben.

Am KuDamm sind viele Menschen. Gesprächsfetzen, hupende Autos, Busse. Ein Obdachloser hockt in einer Toreinfahrt. Er lächelt und lädt die Passanten ein, dasselbe zu tun. Der Weihnachtsmarkt duftet und leuchtet. Ich habe keinen Hunger und keinen Durst. Meine Hände und meine Füsse sind warm. Mir fehlt nichts zum Glücklichsein.

Wir gehen hintereinander her. Keiner scheint uns zu beachten. Wir fügen uns in den Strom. Wir sind der Strom. An der Ampel ein Augenblick des Zögerns… manche bleiben stehen, andere gehen noch bei dunkelgrünrot. Auf der anderen Seite beginne ich die Gesichter der Passanten genauer zu sehen. Besonders die Mundwinkel der Menschen. Sonst achte ich nicht darauf. Heute ist es anders.

Ecke Knesebeck Strasse bleiben wir alle stehen. Hier läutet nach einer Stunde die Glocke der Achtsamkeit das Ende der diesjährigen öffentlichen Gehmeditation ein.

Die Einladung zu einer Tasse Tee bringt uns in den ersten Stock in das Zentrum für Seelische Gesundheit.

Schuhe ausziehen…

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Grosser Dank an alle…

Bis zum nächsten Jahr: am Samstag vor dem ersten Advent.

Notiert.